Dr. Klaus Seppeler Stiftungspreis
für Frau Dr. Christine Geers und
Herrn Dr.-Ing. Jürgen Harnisch

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Hr. Kai Seppeler, Fr. Dr. Christine Geers, Hr. Dr.-Ing. Jürgen Harnisch und Hr. Prof. Bernd Isecke bei der Preisverleihung (v.l.n.r.)

Auf der Mitgliederversammlung am 12. November 2013 wurde der Stiftungspreis an zwei Nachwuchswissenschaftler verliehen.

Frau Dr. Christine Geers wurde für ihre Arbeit zum Thema 'Unterdrückung der katalytischen Aufkohlung und des "Metal Dustings" bei konventionellen Legierungen durch eine intermetallische Nickel-Zinn-Beschichtung' geehrt. Ein neuartiges Beschichtungskonzept wurde gegen das Hochtemperaturkorrosionsphänomen Metal Dusting entwickelt auf der Basis von Erkenntnissen aus der katalytischen Kohlenstoffaktivierung an Übergangsmetalloberflächen der letzten Jahre sowie werkstoffwissenschaftlichen Überlegungen. Eine intermetallische Nickel-Zinn-Verbindung stellte sich als geeigneter Kandidat zur Oberflächenmodifizierung  heraus. Anders als konventionelle oxydische Schutzschichten verbleibt diese Verbindung in den relevanten Atmosphären intermetallisch. Die Wirksamkeit dieser Verbindung konnte auf einer Reihe von konventionellen Stählen, sowie auf einer Nickelbasislegierung gezeigt werden.

Herr Dr.-Ing. Jürgen Harnisch erhielt den Dr. Klaus Seppeler Preis für seine Arbeit "Zum zeitabhängigen Verhalten elektrochemischer und morphologischer Kenngrößen bei der chloridinduzierten Korrosion von Stahl in Beton". Neben der Anwendung bewährter Korrosions-messtechniken kam im Rahmen dieser Arbeit zum ersten Mal die dreidimensionale Erfassung der Oberflächenmorphologie unter Verwendung der optischen Triangulation mit strukturiertem Streifenlicht zum Einsatz. Die Untersuchungsergebnisse stellen die Grundlage für eine probabilistische Modellierung der aktiven Korrosionsphase der Bewehrung in chloridhaltigem Beton dar. In seinem Kurzvortrag zeigte Herr Dr.-Ing. Harnisch eindrucksvoll, wie sich unterschiedliche Randbedingungen auf die Entwicklung der Schädigungsmorphologie, d.h. auf die physische Veränderung des korrodierenden Werkstoffes, auswirken. Über vergleichende Betrachtungen konnte gezeigt werden, dass sich der Anteil der Eigenkorrosion anschaulich in der zeitlichen Ausprägung der Oberflächenschädigung widerspiegelt.